Sinne & Wahrnehmung

Die beiden Elemente Sinne & Wahrnehmung haben einiges miteinander zu tun und sind gleichzeitig ganz unterschiedliche Forschungsfelder, was das Menschsein anbelangt. Sinne sind etwas spezifisch Physisches, müsste man meinen.

Doch die Unterschiedlichkeit der Wahrnehmungsergebnisse zwischen Menschen lässt uns etwas anderes erkennen. Nämlich, dass der Mensch multi-sinnlich und zudem ganz individuell ist. Er ist nicht nur auf die Anwendung von fünf Sinnen beschränkt. Befasst man sich erst eingehender mit den Gebieten Sinne und Wahrnehmung, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus!

Sinnesorgane sensorischer Homunculus - re Gehirnhälfte

Vielleicht kennt ihr das Bild des Homunculus. Er versinnbildlicht die Entsprechung der Wahrnehmungszentren in den Gehirnhälften. In diesem Fall also die graphische Umsetzung der sensorischen Wahrnehmung einer Hälfte unseres Gehirns.

In dieser Darstellung wird versinnbildlicht, dass der sinnlichen Auswertung aus dem Sehsinn und dem Tastsinn grosse Bedeutung zukommt. So ist die Sinnes-Aufnahme über die Hände bzw. die des Sehens anscheinend eine der wichtigsten, um im Alltagsgebrauch sinnreich überleben zu können.

Und aus diesem kleinen Beispiel erkennt ihr schon, wie viel Wert wir dem sinnlichen Erleben insgesamt beimessen. Der Begriff „Sinn“ kommt in ganz vielen Redewendungen und Begriffen vor. Nur einige Beispiele dazu …

„Aus den Augen, aus dem Sinn.“ „Die Wunde tut wahnsinnig weh.“  „Alles Unsinn!“ „Bist du wahnsinnig?“ „Blödsinn verzapfen“ „Am Rande des Wahnsinns stehen.“ „Das hat keinen Sinn!“ „Das ist doch absoluter Schwachsinn!“ „Wenn ich mich recht entsinne…“ doppelsinnig sinnvoll auf Rache sinnen gleichgesinnt grössenwahnsinnig Stumpfsinn irrsinnig leichtsinnig widersinnig scharfsinnig sich besinnen Sinnlichkeit sinnlos „Der langen Rede kurzer Sinn“.

Sinnesorgane dienen dem Überleben & der Lust

Jedes unserer Sinnesorgane ist durch seine besondere sinnes-physiologische Ausstattung für ein jeweils artspezifisches Spektrum an adäquaten Reizen ausgelegt. Klingt naturwissenschaftlich hochtrabend, ist aber ganz einfach zu umschreiben: wir hören mit den Ohren, sehen mit den Augen, riechen mit der Nase, schmecken über die Sensoren in unserem Mund und fühlen das, was wir über unseren Tastsinn in Erfahrung bringen. Oder doch nicht?

Eines steht fest: Über die sensorischen Sinnesorgane nehmen wir Reize aus unserer Umgebung auf und über die motorischen Nervensignale leitet unser Gehirn Aufgaben an die Muskulatur weiter, damit wir die Sinneserfahrungen auswerten und nutzen können.

Es geht also um physiosensorische Arbeit, die der Organismus vollbringt, damit wir leben oder überleben können.

Himbeeren über unsere Sinne bewusst wahrnehmen

Und noch etwas mehr … Wir sehen Himbeeren, lassen uns vom ROT verführen. Wir bekommen grosse Lust darauf, diese Früchte zu geniessen und empfinden schon vorab, wie der süsse Saft sich in unserem Mund verteilt, wohltuend die Kehle runterrinnt und uns grandios schmeckt. Wir können dem Anblick der aufbereiteten Frucht nicht mit unseren Sinnen widerstehen. Es geht also auch um senso-emotionales Erinnern, wenn unsere Sinne im Einsatz sind.

Welche Reize im Endeffekt welche Aktion oder Reaktion auslösen, das ist in der Hauptsache Auslegung unserer emotionalen Reizverarbeitung, also eine sehr spezifische, menschliche Angelegenheit, nur selten mit der Wahrnehmung einer anderen Person gleichlautend.

Ich sehe was, was du nicht siehst …

Wie schon Maturana (Biologe, Neurobiologe, Philosoph), der Begründer des radikalen Konstruktivismus sagte:
„Wir erzeugen die Welt, in der wir leben, buchstäblich dadurch, dass wir sie leben.“

Daraus wird ersichtlich, dass die Logik unserer heutigen Wissenschaft – welche sich vor allem mit „stabilen“ Dingen beschäftigt – einen Gegenpart braucht, der Ausgleich schafft. Wissenschaftlich zu denken, war der männliche Weg, dem wir bisher sehr viel Bedeutung beigemessen haben – doch nun – sind wir bereit uns dem weiblichen Zyklus zuzuwenden – der alles wieder in Einklang bringt.

Die weiblichen Qualitäten von Balance und Harmonie, welche das Männliche ausgleichen, kommen langsam zum Tragen. Wundervoll !

Wahrnehmung auf weibliche Art und Weise

Und was hat das mit unseren sensorischen Fähigkeiten zu tun ?

Sinne und Wahrnehmung

In der wissenschaftlich konditionierten Wahrnehmung wurde der emotionale oder weibliche Aspekt des sinnlichen Empfindens bislang ziemlich vernachlässigt. Man versuchte mit Worten einen Eindruck oder einen Gefühlszustand zu beschreiben, der rein aus der emotionalen Ebene, aus der Gefühlswelt kommt und kam sinngemäss schnell an die Grenzen.

Worte sind ein Werkzeug, das uns gute Dienste leistet. Sobald wir unser Bewusstsein höher entwickeln, wird es mehr und mehr „unpassend“. Das Gefühl von Ekstase oder einen Orgasmus mit Worten allein lebendig zu umschreiben, ist zum Beispiel mit Worten nahezu unmöglich.

Unser Weltbild, unsere Überzeugungen und unsere Glaubensmuster und somit unsere Wahrnehmung entsteht durch das, was wir für möglich halten oder auch nicht für möglich halten. Wir nehmen generell nur das aus unseren Erlebnissen und Erfahrungen als real also wahrheitsgetreu an, das der in unserer Kultur vorherrschenden mentalen Ausrichtung und der konditionierten Wahrnehmung entspricht.

Und setzen uns selbst damit Grenzen der Wahrnehmung und des Empfindens, lassen alles aussen vor, das wir bisher nicht für möglich hielten, das uns nicht real erschien.

Was wäre, wenn wir unser Sinnes-Erleben ausweiten, uns an einem Abend für eine 2-h-Begegnung Zeit gönnen, um sinnliche Erfahrungen zu geniessen? Oder diese Grenzen einfach hinter uns lassen, eine Tür aufstossen und schauen, was sich dahinter verbirgt?

Informationen aus dem morphogenetischen Feld

Viele Menschen hatten z.B. schon Träume über die Zukunft, welche genauso eingetroffen sind und spürten Dinge, die ganz woanders abliefen oder von denen sie noch nichts wissen konnten. Mehr darüber im Kurs: Sinnes-Ausdehnung.

„Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis.“ (Woody Allen)

Wir sind Ergebnis unserer Gedanken und Gefühle. Es wird uns aber nicht im leisesten Ansatz beigebracht, dass eigentlich nur zwei Hauptgefühle unsere komplette Denkweise, unsere Einstellung zum Leben und damit auch über unser Wohlbefinden von Körper, Geist und Seele bestimmen: Liebe und Angst.

Der Sinn der Gefühle

Einer der wichtigsten Sinne, wenn nicht sogar der wichtigste Sinn, ist das „Gefühl bzw. Gefühle“. Diesen Sinn bekommen wir Menschen bereits im Mutterleib mit und er begleitet uns durch das ganze Leben. In allen Lebenslagen wirkt der manchmal als 8. Sinn bezeichnete Faktor auf uns ein, oft auch mit negativen Aspekten und bestimmt dann unser Verhalten von der ganzen Bandbreite von Überreaktion bis hin zur Handlungsunfähigkeit.

Dieser Sinn mit seinen Gefühlen und Emotionen, ist das höchste Gut, das wir Menschen besitzen. Er ist ständig an unserer Seite, begleitet uns durch das ganze Leben und reagiert meist, wenn es ihm gerade passt, also meist ohne gefragt zu werden. Unsere Gefühle, mit all ihren Ausprägungen, bestimmen unsere aktuelle Bewusstseinsstufe. Nicht unser Denkapparat mit mehr oder weniger integriertem Verstand, der ständig vor sich hin rattert und meistens Unnützes produziert.

Nur unser Bewusstsein mit seinen „erarbeiteten Qualitäten“ hier auf dieser Erde, wie Liebe und Mitgefühl – aber auch das Gegenteil – der Hass und die Bitterkeit, nehmen wir beim Tod mit. Alles andere bleibt zurück.

Innere Sinne – Variationen der Erkenntnis

Wir sind noch lange nicht am Ende der sinn-reichen Sinneserfahrungen! Die inneren Sinne ermöglichen uns, unsere Fähigkeiten und das Potential des aktuellen Lebens auszuweiten, die Umgebung, andere Menschen und uns selbst erst richtig kennenzulernen. Die verborgene Welt der Herzempfindung zum Beispiel und die intuitive Wahrnehmungsebene unserer Seele, die als Behälter der Erfahrungen alles in sich gespeichert hat und viele andere sinnliche Eindrücke…

Lassen wir doch mal alle Worte beiseite und gehen wir ins Fühlen! Lass dich sinnlich verführen, entdecke weitere Sinne, die auch dir zur Verfügung stehen, um die Welt und dich selbst und deine sensorischen und deine inneren Qualitäten zu erfahren.

Im Kurs Sinnes-Ausdehnung lernst du mehr über den 6. und den 7. Sinn und betrittst vielleicht magische Welten auf dem ganz persönlichen Weg der Selbsterkenntnis. Und durch die Kunst der Berührung öffnen sich dir weitere Ebenen des sinnlichen Erlebens. Lass dir diese neuen Sinneserfahrungen nicht entgehen!

Sinne & Wahrnehmung

Für Informationen über Seminare zur Erweiterung sinnlichen Erlebens, über das Angebot an die Sinne ausweitenden Massage-Angeboten und sinn-reichen Kursen oder interessanten Begegnungen im Sinn-Raum zum Austausch von Erfahrungen,  nimm bitte Kontakt mit uns auf.